Kurzer Abriss von Grafenrieds Geschichte
Aufgrund seiner Lage mitten im dichten Wald entstand hier im Mittelalter eine Glashütte und auch eine Ansiedlung, die bis 1764 zu Bayern gehörte. Erst durch einen neuen Grenzvertrag kam sie an die Habsburger Monarchie.
Durch die besondere Lage sahen sich die Bewohner/-innen eher der Landschaft als einem Staat zugehörig, was sich durch das wachsende Denken in Nationalitäten änderte.
Anfang des 20. Jahrhunderts haben sich bei Volkszählungen die meisten der Dorfbewohner der deutschen Nationalität zugeordnet.
Mit dem Münchner Abkommen fiel das Dorf an das Deutsche Reich, nach dem Zweiten Weltkrieg wurden seine deutschen Bewohner/-innen zwangsausgesiedelt. Ihre Häuser wurden zum Teil abgetragen und später dem Verfall überlassen.
Das zur Sicherung der Grenzbefestigung ausgerufene Sperrgebiet ließ nur noch einzelne Mitarbeiter des Militärs den Boden betreten.
Eine große Veränderung geschah nach der Samtenen Revolution und dem Fall des Eisernen Vorhangs.
Tschechische und deutsche Besucher/-innen erkundeten den Ort. Allmählich entwickelte sich ein dynamisches grenzüberschreitendes Miteinander und Gebäude und Objekte wurden zum Teil freigelegt und konserviert.