Sachinformationen
Täglich benötigt jeder Mensch mindestens fünf bis sechs Gramm Salz, um den Wasserhaushalt seines Körpers im Gleichgewicht zu halten, beispielsweise beim Schwitzen. Im Spätmittelalter verbrauchte jeder Mensch durchschnittlich 16 kg Salz pro Jahr, etwa dreimal soviel wie ein Mensch heute. Salz spielte daher im Alltag der Menschen des Mittelalters eine viel bedeutendere Rolle als in der Gegenwart.
Man benötigte es vor allem, um Lebensmittel haltbar zu machen, da es früher nicht möglich war, Vorräte einzufrieren. ca. 50-60% des Salzkonsums wurden im Mittelalter zur Konservierung von Lebensmitteln eingesetzt. Weitere Nutzungsmöglichkeiten von Salz sind: das Gerben von Tierhäuten, die Metallherstellung, das Bierbrauen, die Papier- und Farbenproduktion und die Herstellung von Glas- und Tonwaren. Heute werden 9% des Salzverbrauchs für die Ernährung, knapp 70% in der chemischen Industrie und der Rest für den Winterdienst auf glatten Straßen genutzt.
Salz war viele Jahrhunderte lang Mangelware und deshalb auch ein Machtinstrument der mittelalterlichen Herrscher und Politiker. Der Salzhandel und die entsprechenden Zölle und Privilegien machten viele Städte reich. Andere Orte wurden erst wegen des Handels mit dem „Weißen Gold“ gegründet. Salz war in Europa das erste Massengut, das in großem Stil gewonnen, gehandelt und verwaltet wurde. Bis in die Neuzeit war es Gegenstand der staatlichen Wirtschaftspolitik. Auch in der Geschichte anderer Länder der Welt war der Rohstoff Salz von heuer Bedeutung. Beispielsweise in Indien, dort unternahm Mahatma Gandhis im Jahre 1930 einen sog. Salzmarsch, um gegen das Salzmonopol der britischen Kolonialherren und für die indische Unabhängigkeit zu demonstrieren.
Als wichtiger Bestandteil des Alltags fand Salz seinen Einzug in die Volkskultur. Salz hatte seinen Platz in der Religion, in den Bräuchen und Redensarten der Menschen, aber auch im Aberglauben. Salz galt als heilig. Brot und Salz waren nicht nur in Mitteleuropa ein Zeichen der Gastfreundschaft. Man sagte, dass eine Hausfrau, die Salz verschüttet hatte, so viele Jahre vor der Himmelspforte warten müsse wie sie Salzkörner verschüttet hatte. Oder, dass ein umgestoßenes Salzfass Streit bedeute. Man glaubte auch, das Salz Neugeborene oder Gebärende vor Hexen und bösen Geistern schützte.
Unter dem Begriff Goldener Steig versteht man das Wegesystem, dass seit dem frühen Mittelalter Passau mit Böhmen verband. Auf diesen Wegen transportierte man nicht nur Salz und andere Sachgüter, sondern es fand auch ein Austausch von Gedanken, Erfahrungen und Kultur statt. In Kriegszeiten marschierten dort sogar Soldaten.
In das unbesiedelte bewaldete Mittelgebirge an der Grenze Böhmens und des sog. Abteilands (das weltliche Herrschaftsgebiet des Klosters Niedernburg in Passau, das im frühen 13. Jahrhundert an die Passauer Fürstbischöfe fiel) gelangten auf diesem Wegesystem Kolonisten. Diese gründeten dort Siedlungen und Städte und prägten den Charakter der Gegend nachhaltig. Der Handel entlang des Goldenen Steiges verwandelte den Böhmerwald in eine Kulturlandschaft.
Das erste erhaltene Schriftdokument, das den Goldenen Steig betrifft, ist eine Schenkungsurkunde des späteren Kaisers Heinrich II. vom 19. April 1010 an das Kloster Niedernburg. Gegenstand der Schenkung war „der ganze böhmische Zolls“, womit nur die Mauteinnahmen am Goldenen Steig gemeint waren können. Die Verwendung des Namens Goldener Steig setzte sich jedoch erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts durch, bis zu dieser Zeit nutzte man auch andere Bezeichnungen, zum Beispiel Prachatitzer Weg, Böhmischer Weg oder Salzweg. Den Beinamen „Golden“ erhielt das Wegesystem angesichts der großen Gewinne, die durch den Handelsverkehr und die damit verbundenen Privilegien erzielt wurden. Eine andere Theorie geht davon aus, dass die Namensgebung mit der Goldgewinnung durch Goldwaschen im nahe gelegenen Bergreichenstein (Kašperské Hory) und den Flüssen Flanitz (Blanice), Wot(t)awa (Otava) und Wolinka (Volyňka) in Verbindung steht.
Auf dem Goldenen Steig wurde vor allem Salz von Passau nach Böhmen transportiert. In den Böhmischen Ländern gab es keine ausreichenden Salzvorkommen und deshalb musste es aus dem Ausland eingeführt werden. Aus den Salzlagerstätten der Ostalpen, die sich überwiegend im Einflussbereich des Erzbischofs von Salzburg befanden, gelangte das Salz auf Salzach und Inn per Schiff nach Passau. Von Passau nach Böhmen wurde es dann von Pferden, den sog. Saumpferden, weiter transportiert. Das Wort Saum bezeichnet die Traglast eines Tieres. Die Männer, die auf dem Goldenen Steig Handel betrieben und ihre Pferde auf dem Weg begleiteten, wurden Säumer genannt.
Allerdings wurde von Passau nach Böhmen nicht nur Salz eingeführt, sondern auch andere Waren wie zum Beispiel Erzeugnisse aus steirischen Hüttenwerken (Sensen, Hakenpflüge, Pflugscharen, Waffen, Eisen), Honig, Blei und Handelswaren aus Venedig (Leinen, Tuch, Papier, Glas, Spiegel, Baumwolle, Seife, Safran und weitere Gewürze, Südfrüchte, Öl, Wein, Salzheringe). In umgekehrter Richtung, von Böhmen nach Passau, wurden vor allem Getreide und Getreideprodukte (Malz, Bier, Branntwein aus Prachatitz) befördert, aber auch Flachs, Erbsen, Käse, Fische, Eier, Federn, Vieh, Schmalz, Butter, Talg zur Beleuchtung in der Grube oder Glas aus den Glashütten des Böhmerwaldes.
Die von Böhmen ausgehenden Hussitenkriege in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts beeinträchtigten den Saumverkehr auf dem Goldenen Steig beträchtlich, da das Begehen des Steigs in dieser Zeit nicht sehr sicher war. Die Region geriet in die Frontlinie zwischen den katholischen Städten Passau, Bergreichenstein und Winterberg und dem hussitischen Prachatitz. Nach Ende der Hussitischen Kriege stieg der Salzhandel jedoch wieder an und erlebte im 16. Jahrhundert eine Blütezeit.
In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts kam es mit dem Dreißigjährigen Krieg erneut zum Rückgang des Handels auf dem Goldenen Steig. Anstelle exotischer Waren drangen die kaiserlich-österreichischen Truppen nach Böhmen ein. Säumer und ihre Pferde wurden für militärische Zwecke eingesetzt. Der Weg verwahrloste während des Krieges so sehr, dass es nur unter Schwierigeiten möglich war, ihn zu Fuß zu begehen. Das 17. Jahrhundert war außerdem eine Zeit, in der Passau im Salzhandel Konkurrenz bekam. Man begann auf verschiedenen Routen, Salz über Bayern und Österreich nach Böhmen zu bringen. Den Schlussstrich unter den Salzhandel auf dem Goldenen Steig setzte ein Erlass Kaiser Josefs I. aus dem Jahr 1706, der die Einfuhr von Salz aus Bayern und Passau nach Böhmen verbot und nur die Einfuhr des österreichischen Salzes erlaubte.
Das Wegesystem entwickelte sich im Laufe von Jahrhunderten: Es entstanden Abkürzungen, Nebenwege und Schmugglerwege. Aber den Kern des Wegesystems bildeten immer die drei Hauptzweige des Goldenen Steiges mit Passau als Ausgangsort: Der älteste ist der Prachatitzer oder auch Unterer Goldener Steig über Waldkirchen und Wallern (Volary) nach Prachatitz (Prachtice), der Winterberger oder auch der Mittlere Steig über Freyung nach Winterberg (Vimperk) und der jüngste, der Bergreichensteiner oder Obere Goldene Steig über Aussergefild (Kvilda) nach Bergreichenstein (Kašperské Hory).
Streckenführung: Passau – Ilzstadt – Grubweg – Salzweg – Leoprechting – Grossthannensteig – Salzgattern – Deching – Waldkirchen – Schiefweg – Böhmzwiesel – Fürholz – Grainet – Leopoldsreut – Bischofsreut – Marchhäuser – Böhmisch Röhren (České Žleby) – Säumerbrücke (Soumarský most) – Wallern (Volary) – Zunderschlag (Cudrovice) – Burg Gans (hrad Hus) – Albrechtschlag (Albrechtovice) – Perletschlag (Perlovice) – Prachatitz
Der Prachatitzer Goldene Steig gehört zu den ältesten Handelswegen, die die Böhmischen Länder mit ihren Nachbarländern verbanden. Dieser Weg wurde vermutlich bereits in der Frühzeit benutzt, jedoch kann diese Theorie bislang nicht mit ausreichenden archäologischen Funden belegt werde. Die historischen Anfänge des Weges gehen auf das Jahr 1010 zurück, als der spätere römische Kaiser Heinrich II. dem Passauer Frauenkloster Niedernburg die bei der Nutzung des Weges von Passau an die böhmische Grenze fällig werdende Maut schenkte. Einer Urkunde des böhmischen Königs Vratislav II. aus dem Jahr 1088 sprach dem Wyschehrader Kapitel in Prag die Gebühren für die Nutzung des Weges ab der Grenze bis nach Prachatitz zu. Diese beiden kirchlichen Institutionen verwalteten den Weg und den dort stattfindenden Handel während des Früh- und Hochmittelalters.
Ursprünglich beendeten die Säumerzüge aus Passau ihren Weg im heutigen Alt-Prachatitz, bis aufgrund des blühenden Handels zu Beginn des 14. Jahrhunderts das neue Prachatitz gegründet wurde. Das 14. Jahrhundert ist einer der beiden Zeiträume, in denen der Handel auf dem Goldenen Steig einen Höhepunkt erreichte. Diese Blütezeit wurde durch die Hussitenkriege unterbrochen, im Laufe derer Prachatitz zweimal niedergebrannt wurde und auch der Saumhandel auf dem Goldenen Steig gefährlich wurde. Eine zweite Blütezeit des Handels auf dem Goldenen Steig lässt sich während der Regentschaft der Rosenberger in Prachatitz verzeichnen. Die Ländereien von Prachatitz und Wallern fielen im Jahr 1501 an die Herren von Rosenberg, unter deren Herrschaft Prachatitz in die Riege der bedeutendsten Städte Böhmens aufstieg. In dieser Zeit passierten wöchentlich bis zu 1200 Pferde die Stadt und der Saumhandel war so ertragreich, dass ihm immer mehr Menschen im Haupterwerb nachgingen.
Auf Grund des kaiserlichen Erlasses Josefs I. von 1706 wurde die Einfuhr von anderem außer österreichischem Salz nach Böhmen verboten, wodurch die Habsburger das Monopol in diesem gewinnbringenden Handel erhielten. Nach Böhmen strömte folglich weiterhin Salz aus dem österreichischen Gmunden, das über Linz und Budweis (České Budějovice) weiter nach Prag gebracht wurde. Der Goldene Steig von Passau nach Prachatitz verlor an Bedeutung und der dortige Salzhandel erlosch allmählich völlig.
Heute ist vom ehemaligen Handelsweg nur noch wenig zu sehen. Er blieb lediglich in Form von Landstrassen oder Waldwegen erhalten. In einigen Abschnitten kann der genaue Verlauf des Goldenen Steiges nicht mehr mit Sicherheit festlegt werden. An seine einstige Bedeutung erinnern heute vor allem noch Ortsnamen.
Streckenführung: Passau – Strasskirchen – Röhrnbach – Freyung – Kuschwarda (Strážný) – Obermoldau (Horní Vltavice) – Salzweg (Solná Lhota) – Winterberg (Vimperk) [Wegalternative: Wotzmannsreut – Winkelbrunn – Hinterschmieding – Kuschwarda]
Der Winterberger bzw. mittlere Goldene Steig wurde erstmals im Jahre 1312 schriftlich erwähnt, wahrscheinlich ist er jedoch sehr viel älter. Bald darauf entstanden entlang des Weges neue Siedlungen, zum Beispiel Obermoldau und Salzweg bei Winterberg. Für die Sicherheit auf dieser linken Abzweigung des Prachatitzer Goldenen Steiges waren insgesamt drei Burgen verantwortlich: die Burg Wolfstein, in deren Nähe später die Stadt Freyung entstand, auf der deutschen Seite; auf der böhmischen Seite die Burgen Winterberg und die Burg Kunžvart (auch Königswarte oder Kungenslen), die nicht weit vom heutigen Grenzübergang Strážný – Philippsreut befand.
Die Entstehung dieses neuen Weges bedeutete eine Konkurrenz für Prachatitz, das im gesamten 14. Jahrhundert darum bemüht war, den Handel auf dem Winterberger Zweig nicht allzu bedeutend werden zu lassen. Im 16. Jahrhundert erreichte der Winterberger Steig zwei Fünftel des Prachatitzer Handelsvolumens. Der Abstieg des Winterberger Steigs rührte daher, dass seit der Mitte des 16. Jahrhunderts schrittweise auch Habsburger Salz nach Böhmen importiert und die Einfuhr des Salzes aus Passau und Bayern letztlich 1706 ganz verboten wurde.
Der Winterberger Goldene Steig deckt sich auf der böhmischen Seite mit der Landstraße, die auf Grundlage des kaiserlichen Straßenpatents Maria Theresias aus dem Jahre 1756 ausgebaut wurde. Diese Streckenführung entspricht mit kleinen Abweichungen der heutigen Hauptverbindung zwischen Bayern und Mittelböhmen.
Streckenführung: Passau – Hals – Neukirchen vorm Wald – Tittling – Trautmannsdorf – Furth – Grafenau – Rosenau – Draxlschlag – Sankt Oswald – Waldhäuser – Osthang des Lusen (Luzný) – Philippshütten (Filipova Huť) – Pürstling (Březník) – Innergefild (Horská Kvilda) – Ziegenruck (Kozí Hřbety) – Bergreichenstein (Kašperské Hory) = Teilstrecke der Gulden Straß
Oder: Passau – Strasskirchen – Röhrnbach – Freyung – Kreuzberg – Mauth – Finsterau – Buchwald (Bučina) – Außergefild (Kvilda) – Innergefild (Horská Kvilda) – Ziegenruck (Kozí Hřbety) – Bergreichenstein (Kašperské Hory)
Der jüngste Zweig des Goldenen Steiges entstand auf Anweisung Kaiser Karls IV. Er beauftragte 1356 den königlichen Beamten Heinzlin Bader mit dem Abstecken und dem Ausbau eines Weges von der wohlhabenden Bergbaustadt Bergreichenstein nach Passau. Der Weg sollte gepflastert und mit 2,5 Metern Breite auch von Wagen befahrbar sein. Karl IV. wollte Handelswaren aus Venedig über Salzburg, Passau und Bergreichenstein nach Prag lenken und damit die böhmische Wirtschaft stärken.
Der Bergreichensteiner Steig führte auf zwei Wegen nach Passau, zum einen über Freyung. Zum andern führte er über die Orte Grafenau und Hals bei Passau, die beide von 1376 von Kaiser Karl zur Stadt erhoben wurden und nicht zum Territorium des Passauer Bischofs gehörten. Um das Jahr 1366 war der Weg von Bergreichenstein nach Grafenau fertig ausgebaut.
Zum Schutz des Goldenen Steiges, der böhmischen Landesgrenze und der örtlichen Goldvorkommen ließ der Kaiser auch die Burg Karlsberg (Kašperk) in der Nähe von Bergreichenstein errichten. Im 17. Jahrhundert kam es zum Rückgang des Handels auf dem Bergreichensteiner Zweig des Goldenen Steiges. Durch den Kaisererlass vor 1706 erlöschte er schließlich ganz.
Streckenführung: Vilshofen – Garham – Eging – Entschenreuth – Gumpenreit – Eberhardsreuth – Grafenau – Rosenau – Draxlschlag – Sankt Oswald – Waldhäuser – Lusen (Luzný) – Philippshütten (Filipova Huť) – Innergefild (Horská Kvilda) – Ziegenruck (Kozí Hřbety) – Bergreichenstein (Kašperské Hory)
Passau und sein nördliches Umland waren bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein unabhängiges Herrschaftsgebiet, das von Passauer Bischöfen regiert wurde. Das angrenzende Herzogtum Bayern beabsichtigte, sich ebenenfalls am lukrativen Salzhandel mit Böhmen zu beteiligen. Diese Bestrebungen gipfelten an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert in einen passauisch-bayerischen Handelskrieg. Die Bayernherzöge übernahmen in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts immer mehr Anteile am Salz aus der Salzburger Gegend, das per Schiff über Salzach und Inn ins damals bayerische Sankt Nikola bei Passau gebracht wurde. Von dort aus wurde es weiter zu Land und zu Wasser ins ebenfalls bayerische Vilshofen transportiert. Eine Urkunde der Bayerherzöge aus dem Jahre 1572 berichtet von der Wiederbelebung des Teilstücks des Bergreichensteiner Golden Steigs ab Grafenau, den sie „recht uralt gulden Straß“ nannten. Von Vilshofen nach Grafenau gelangte das Salz über die Ortschaften Garham, Eging, Entschenreuth, Gumpenreit und Eberhardsreuth, die dadurch neu ins Wegesystem des Goldenen Steiges eingebunden wurden. Der wirtschaftliche Aufschwung der Orte entlang der bayerischen Gulden Straß währte jedoch nur kurz. Die Passauer wehrten sich gegen die neu entstandene Konkurrenz, sie nahmen bayerische Säumer gefangen und nahmen ihnen Waren und Pferde ab. Dieser mehrjährige Handelsstreit wurde erst im Jahre 1608 beendet. Bayern schloss damals einen Vertrag mit dem Passauer Bischof, in dem sich Bayern vom Salzhandel mit Böhmen zurückzog und Passau sich verpflichtete, Salz ausschließlich aus oder über Bayern zu beziehen, um es in Folge wieder selbst über den Goldenen Steig nach Böhmen zu bringen. Obwohl die Grafenauer den Bergreichensteiner Steig gut pflegten, 1611 gar die Waldhäuser als Raststation für die Säumer anlegen ließen, ging der Salzhandel stark zurück. Schließlich wurde auf diesem Weg nur noch Getreide von Böhmen nach Bayern gebracht und Salz höchstens geschmuggelt. Im 18. Jahrhundert war die Gulden Straß völlig verödet.