Sachinformation
Das Böhmerwaldmuseum - Kurzportrait
Das Böhmerwaldmuseum ist eine Abteilung des OberhausMuseums Passau. Es befindet sich im südöstlichsten Gebäudeteil der Veste, der Eingang zum Böhmerwaldmuseum liegt ganz am Ende des inneren Burghofs. Von innen hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Altstadt Passaus und –
den Böhmerwald!
Die Geschichte des Böhmerwaldmuseums reicht bis in das Jahr 1923 zurück und beginnt in Oberplan / Horní Planá. Am ursprünglichen Standort leistete es bis 1945 einen ideologischen Beitrag zur Identifikation der Menschen mit der deutschen Kultur im Böhmerwald. Nach der Zwangsaussiedlung der Deutschen wurde das Museum im Jahr 1954 in Passau als Ort der Erinnerung an die verlorene Heimat wiedereröffnet.
Die völlige Neukonzeption im Jahr 2007 betrachtet die deutsch-tschechische Geschichte des Böhmerwaldes aus verschiedenen Perspektiven. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs will die Ausstellung dazu beitragen, dass sich die Nachbarländer Bayern und Tschechien wieder näher kommen. Sie will die Deutschen und Tschechen im Grenzgebiet, vor allem die Menschen im Bayerischen Wald und Böhmerwald sowie die ehemaligen Bewohner des Böhmerwaldes an ihre gemeinsamen Wurzeln erinnern. Doch auch die schrecklichen, nachbarschaftliche Freundschaften zerstörenden Ereignisse des 20. Jahrhunderts werden thematisiert und vor allem die reichhaltige Kultur, die es bis 1945 im Böhmerwald gegeben hat.
In drei Räumen werden drei große Themenblocks präsentiert:
1. Raum Geographie und Besiedlung des Böhmerwaldes, Beziehungen zu Passau,
Flucht und Vertreibung
2. Raum Kulturraum Böhmerwald mit Schwerpunktthemen Höritzer Passionsspiele,
Wallfahrten und Adalbert Stifter
3. Raum Leben im Böhmerwald vor 1945, insbesondere der bäuerliche Alltag,
Waldwirtschaft, Glasherstellung und Volkskunst